26 Januar 2009

Reisebericht Nepal - Teil 3

Nach dem Frühstück, ein Brotfladen und Rührei, ging es dann weiter. Die heutige Etappe war Phakding nach Namche Bazar (3440 m).
Man merkt hier sehr schnell, dass der Tourismus in der Gegend boomt, alleine ist man praktisch nie. Die meisten der anderen Trekker werden aber nach Namche Richtung Everest Base Camp abbiegen. Der Weg führt immer einem Fluss lang, den man über mehr oder weniger hohe Hängebrücken überqueren muss. Die wurden allerdings schon vor einiger Zeit gegen Stahlseilbrücken ausgetauscht, man muss sich also recht wenig Sorgen machen. Lediglich wenn Yaks drüberlaufen sollte man warten, allerdings mehr wegen dem Platz.
Unterwegs haben wir dann den ersten Blick auf den Mt. Everest, wobei ich da recht unbeeindruckt von war. Da gibt es hier dann doch einige Gipfel, die schöner sind, aber eben nicht so hoch.
Namche Bazar liegt in einem Kessel, der bis vor ein paar Jahren nur im Südteil bebaut und bewohnt war, zwischenzeitlich hat aber der Tourismus einen wahren Bauboom ausgelöst, und der gesamte Kessel ist voll mit Häusern, im wesentlichen Lodges um der Menschen Herr zu werden.
Unsere Lodge ist wieder recht gemütlich, auch wenn wir morgen umziehen müssen, da sie dann voll sein wird. Ist aber alles kein Problem.
In Namche Bazar wird jeden Tag Markt gehalten, auf dem Händler die per Yak über den Nangpa-La aus Tibet kommen alles mögliche verkaufen. Im wesentlichen Turnschuhe und andere Bekleidungsstücke. „Good copy“ ist eine der häufigsten Aussagen. Wenigstens sind sie gleich ehrlich.
Die nächtliche Ausgangssperre die früher wegen der Maoisten verhängt worden ist, besteht zum Glück nicht mehr, allerdings ist Namche jetzt auch kein Ort, in dem man Nachts noch umherspringen will. Komplett am Hang gebaut hätte ich da viel zu viel Angst mir das Genick zu brechen. Und da wir hier 3 komplette Tage zum Akklimatisieren verbringen werden, kann man sich eh alles in Ruhe ansehen.
Am nächsten Morgen führt uns Dawa zum Everest View Hotel, von wo aus man einen fantastischen Blick auf den Tabuche, Mt. Everest, Lhotse, Lhotse Shar und Ama Dhablam hat. Mit dem Wetter haben wir auch Glück, nicht eine Wolke am Himmel.
Das Hotel selber ist einer dieser kranken Bauten mit druckdichten Zimmern, wo sich reiche Touris hinfliegen lassen, sich dann im Zimmer einschließen, den Ausblick genießen und dann wieder runter fliegen ...
Den Nachmittag verbringen wir in Namche, und die nächsten Tage machen wir immer wieder kürzere Touren in der Umgebung. Wenn wir rechtzeitig dran gedacht hätten, wäre wir nach Thame weiter, das auf der gleichen Höhe liegt, hätte dort übernachtet und wären Tags drauf wieder zurück. Das hätte uns zumindest den Lagerkoller erspart, zumindest wollte am Schluss jeder nur noch weg von dort.

Teil 2


Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
Teil 8

Keine Kommentare: